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Als die junge Jana Mitte der Achtzigerjahre in Ostberlin in einem Devisenhotel eine Anstellung findet, geht für sie ein Traum in Erfüllung. Neben internationalen Geschäftsleuten bevölkern das Hotel aber auch dubiose Gestalten und Glücksritter. Wie sie lernt auch Jana bald, die unter dem SED-Regime existierende Mangelwirtschaft geschickt zu nutzen. …

Sie muss jedoch erkennen, dass Privilegien in der DDR nicht umsonst zu haben sind, und arrangiert sich mit dem Staat. Fünfzehn Jahre nach der Wende wird Jana von ihrer Vergangenheit in Gestalt eines guten Freundes und ehemaligen Kollegen eingeholt. …

Als Zeitzeugin erzählt Jana Döhring eine spannende Geschichte von Leichtsinn, Schuld, Verdrängung und dem Auferstehen und Aufarbeiten der Vergangenheit.

Sie schreibt eine DDR-Geschichte, wie sie so oder ähnlich vielen ergangen sein mag. Dabei rundet sie die Erzählung immer wieder mit interessanten Geschichten über die Verhältnisse im real existierenden Sozialismus ab. Und auch bisher Unbekanntes gibt es zu berichten: z. B. wie das Spreehotel in Ostberlin zum Aufmarsch- und Rückzugsgebiet arabischer Terroristen werden konnte.

Ein starkes Stück DDR-Literatur, das es so bisher noch nicht gegeben hat!

Stimmen zum Thema:

„Und jene, die erzählen können, die das erlebt haben, die sind in der Pflicht, das zu überliefern.“

Eugen Ruge in der Berliner Morgenpost vom 12. Oktober 2011

„20 Jahre nach dem Ende sollten wir uns mehr mit den Strukturen und Mechanismen des DDR-Unterdrückungsapparates befassen als mit der Verfolgung von Menschen, die diesem System einst gedient, sich in der Demokratie aber inzwischen bewährt haben.“

Wolfgang Thierse im Kölner Stadt-Anzeiger vom 29. November 2011